Österreichische Publikation. Franken fordern Reinheitsgebot für Bratwurst
07.12.2016 – Um dem zunehmenden Einsatz von Geschmacksverstärkern einen Riegel vorzuschieben, will eine fränkische Initiative nun ein Reinheitsgebot – wie beim Bier – begründen.
Das bayerische Reinheitsgebot feiert heuer sein 500-jähriges Jubiläum. Nun gehört Bier zur bayerischen DNA wie die Bratwurst zur fränkischen. Mit Gleichgesinnten will ein Mann aus Franken ein Reinheitsgebot für Wurst begründen und damit künstliche Geschmacksverstärker verhindern.
„Sogar dem Geschmack der guten fränkischen Bratwurst wird nur zu oft mit Hilfsmittelchen auf die Sprünge geholfen“, sagt Kilian Moritz. Es nerve ihn seit Jahren, dass selbst handwerkliche Metzger auf Stoffe wie Mononatriumglutamat – E 621 – zurückgreifen. 500 Jahre nach dem Bier-Reinheitsgebot sei es Zeit für ein „Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot“.
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen bestätigte, dass die meisten Würste die künstlichen Stoffe enthalten. Etwa 30 Metzger und Gastronomen aus ganz Franken wollen nun einen Reinheitsgebots-Verein gründen. Mitglieder sollen sich verpflichten, keine künstlichen Geschmacksverstärker mehr zu verwenden, und sich dafür mit dem Vereinslogo schmücken dürfen.