Es geht immer um die Wurst

Von Ursula Lux (Text) und Wolf-Dietrich Weissbach (Fotos) aus Franken-Magazin 2/ 2017

Ein neu gegründeter Verein kämpft für die Reinheit der fränkischen Wurstwaren und gegen den Einsatz von synthetischen Geschmacksverstärkern.

Wenn es um die Identität des Franken gehe, ja, dann gehe es um die Wurst. Und was die Bayern können, das können die Franken schon lange. Das mit dem Reinheitsgebot des Bieres ist ja schön und gut , Franken aber hat jetzt ein Reinheitsgebot für die Wurst! 500Jahre, nach dem festgelegt wurde, daß Bier nur aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser hergestellt werden darf, setzt sich ein Franke dafür ein, daß die Wurst „ohne zugesetzte künstliche Geschmacksverstärker (insbesondere ohne Mononacriumglucamac) hergestellt“ wird. Im Dezember 2016 wurde der Verein „Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot“ aus der Taufe gehoben.

Der Initiator dieses Vereins ist Kilian Moritz, ein „Frankenapostel“, wie er von sich selbst sage. Der Professor für Journalismus und Medien an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt kam im Landkreis Bad Kissingen zur Welt. Seine Heimat mit ihren Besonderheiten liege ihm am Herzen und er fürchtet: „Die Franken schaffen sich ab.“ Das beginne bei der Wurst und ende beim Dialekt, der imm er weniger gesprochen werde. Über Jahre genervt war der Professor von folgendem „Spiel“: Er fragt die Verkäuferin an der Wursttheke, ob ihre Wurst auch wirklich ohne Geschmacksverstärker sei. Die meisten der sogenannten Fleischereifachverkäuferinnen müssen -für die Beantwortung dieser Frage erst einmal den Chef holen. Der erkläre dann oft: „Nein, da ist nur Salz, Pfeffer und ein bißchen Glutamat drin .“ …

Der gesamte Bericht kann hier als PDF → Franken-Magazin 2/2017 geladen werden