Wo es um die Wurst geht – und sonst nicht

Auszug aus dem Artikel in der MainPost…

Alfred Kaiser … schnappt … sich noch die Liste, die feinsäuberlich aufführt, was in jeder seiner Wurst an Gewürzen drin ist. „Hier“, sagt Kaiser lächelnd, „das ist das ganze Geheimnis.“ Jagdwurst, Schinkenwurst, Bierschinken, Lyoner, feine Mettwurst. Hinter jeder Sorte ein paar Gewürze – „und mehr braucht es nicht“.

Was selbstverständlich klingt – ist es nicht. Vor ein paar Jahren hätte der Metzgermeister aus Aidhausen bei Hofheim, der auch Innungsobermeister der Region Hassberge ist, nach Gewürzmischungen gegriffen. Eine für Bierschinken, eine für Schinkenwurst, eine für Gelbwurst. Was drin war in seiner Wurst? Der Metzger hätte es selbst nicht sagen können.

… Heute stellen Hofladen-Besitzer Erb wie der Rhöner Metzger Alles ihre Waren ohne das Allzweckmittel Mononatriumglutamat her – und Alles ist dazu noch Vorsitzender im Wurstreinheitsgebotsverein….

…Inzwischen gibt es vom Spessart bis zum Fichtelgebirge rund zwei Dutzend Metzger, die im Verein sind und sich – freiwillig und unabhängig von Kontrollen – an das Wurst-Reinheitsgebot halten. Sogar auf Teneriffa vertritt ein Metzger den Verein: Markus Werner von der „Wurstquelle“ in La Orotava. …

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Besser ohne Glutamat?

Ein Bericht von Wolfram Göll. In Wirtschaft Besser ohne Glutamat? Fränkische Metzger fordern ein „Wurst-Reinheitsgebot“. Besonders haben sie es auf Geschmacksverstärker wie Glutamat abgesehen: Sie wollen ausschließlich natürliche Gewürze verwenden. Unterstützung erhalten sie von Ernährungsminister Brunner.

“Eine wertvolle Chance, sich von industrieller Ware abzugrenzen. Geschmacksverstärker braucht es hier nicht.” Helmut Brunner (CSU), Bayerns Ernährungsminister über das Fränkische Wurst-Reinheitsgebot (Quelle: Bayernkurier vom 06.10.2017; https://www.bayernkurier.de/wirtschaft/29042-besser-ohne-glutamat/) (Bildquelle: https://www.helmut-brunner.de)

Mainfranken Messe – Würzburg

Ein Beitrag von: Irina Hanft.  Authentische Lebensmittel. Fränkische Wurst ohne Geschmacksverstärker. Wurst ohne künstliche Geschmacksverstärker! Diesen Auftrag hat sich der Verein “Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot” gesetzt. Zu Gast auf der BR-Bühne auf der Mainfranken Messe in Würzburg berichteten zwei Metzger, wie man Wurst natürlich würzen kann.

Es geht immer um die Wurst

Von Ursula Lux (Text) und Wolf-Dietrich Weissbach (Fotos) aus Franken-Magazin 2/ 2017

Ein neu gegründeter Verein kämpft für die Reinheit der fränkischen Wurstwaren und gegen den Einsatz von synthetischen Geschmacksverstärkern.

Wenn es um die Identität des Franken gehe, ja, dann gehe es um die Wurst. Und was die Bayern können, das können die Franken schon lange. Das mit dem Reinheitsgebot des Bieres ist ja schön und gut , Franken aber hat jetzt ein Reinheitsgebot für die Wurst! 500Jahre, nach dem festgelegt wurde, daß Bier nur aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser hergestellt werden darf, setzt sich ein Franke dafür ein, daß die Wurst „ohne zugesetzte künstliche Geschmacksverstärker (insbesondere ohne Mononacriumglucamac) hergestellt“ wird. Im Dezember 2016 wurde der Verein „Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot“ aus der Taufe gehoben.

Der Initiator dieses Vereins ist Kilian Moritz, ein „Frankenapostel“, wie er von sich selbst sage. Der Professor für Journalismus und Medien an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt kam im Landkreis Bad Kissingen zur Welt. Seine Heimat mit ihren Besonderheiten liege ihm am Herzen und er fürchtet: „Die Franken schaffen sich ab.“ Das beginne bei der Wurst und ende beim Dialekt, der imm er weniger gesprochen werde. Über Jahre genervt war der Professor von folgendem „Spiel“: Er fragt die Verkäuferin an der Wursttheke, ob ihre Wurst auch wirklich ohne Geschmacksverstärker sei. Die meisten der sogenannten Fleischereifachverkäuferinnen müssen -für die Beantwortung dieser Frage erst einmal den Chef holen. Der erkläre dann oft: „Nein, da ist nur Salz, Pfeffer und ein bißchen Glutamat drin .“ …

Der gesamte Bericht kann hier als PDF → Franken-Magazin 2/2017 geladen werden

 

Jetzt geht’s um die Wurst

Zwei Franken, ein Metzger und ein Medienprofessor, haben vor ein paar Monaten mit einigen Gleichgesinnten die Wurst zwar nicht neu erfunden, aber sie von unnötigen künstlichen Zutaten befreit. Quasi: Make Wurst great again! Das hat uns Chefredakteur Wolfgang Hubert mit großem Vergnügen auf- geschnappt und die beiden Wurst-Revolutionäre interviewt.

Es geht um mehr als nur die Wurst

Rückblick: Was wurde aus dem Reinheitsgebot für die Bratwurst? – Sommerkahler Metzger wirbt dafür

SommerkahlDonnerstag, 12.01.2017 – 20:26 Uhr
Es geht um die Wurst. Um die Brat­wurst. Und zwar um die rei­ne Wurst, al­so frei von Ge­sch­macks­ver­stär­kern wie Gluta­mat, von künst­li­chen Aro­ma­stof­fen oder sons­ti­gen Zu­sät­zen. Da­für kämp­fen Metz­ger Mat­thias Freund und sei­ne Frau Ste­pha­nie aus Som­mer­kahl.

Qualität statt Kunstaroma und Massenware

Fränkische Metzgermeister setzen Zeichen für handgemachte Fleischwaren ohne Geschmacksverstärker

VEREINSGRÜNDUNG

Ein Beitrag von SIGISMUND VON DOBSCHÜTZ
aus Nr. 1 |
4. Januar 2017 | allgemeine fleischer zeitung 

Zwanzig Metzger aus Franken gründeten Anfang Dezember letzten Jahres den Verein „Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot e.V.“ und sagten damit der Verwendung künstlicher Geschmacksverstärker sowie der industriellen Massenproduktion den Qualitätskampf an. Initiator ist der im Landkreis Bad Kissingen geborene Feinschmecker Kilian Moritz (51), Professor für Journalismus und Medien an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Erster Vorsitzender des derzeit 20 Mitglieder zählenden Vereins ist Metzgermeister Markus Alles (31) aus Burkardroth-Frauenroth (Landkreis Bad Kissingen).

Der Zweck des Vereins ist gemäß Satzung die Förderung aller fränkischer Fleischwaren, die ohne Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat (E 621) hergestellt und vertrieben werden. „Nach 500 Jahren Reinheitsgebot für Bier war es endlich an der Zeit, auch für handgemachte fränkische Fleischwaren ein deutliches Zeichen zu setzen“, erklärt Moritz seine Idee zur Vereinsgründung. Recht schnell war es ihm gelungen, die Metzgermeister seiner Heimat für die Idee zu begeistern.

Vereinsmitglied dürfen nur handwerkliche Betriebe wie Metzger, Wursthersteller und Gastronomen werden, die ausschließlich Fleischwaren ohne Geschmacksverstärker zum Kauf anbieten oder verarbeiten. Lediglich zugekaufte Produkte regional geschützter Marken wie Schwarzwälder und Serrano-Schinken oder ähnliche Produkte sind als Ausnahmen erlaubt. Auf die dort enthaltenen Geschmacksverstärker muss dann allerdings für den Kunden leicht erkennbar hingewiesen werden.

Auch Gewürzhersteller sind im neuen Verein willkommen, wenn ihre Erzeugnisse zum Würzen von Fleischwaren keine Geschmacksverstärker enthalten. „Erst seit etwa fünf Jahren gibt es ein größeres Sortiment solcher reinen Gewürze und Mischungen“, erinnert sich Metzger Alles an seine Berufsanfänge. Früher hatten schon die Hersteller die Glutamate ihren Gewürzen beigemischt. Doch die Kundschaft wurde allmählich gesundheitsbewusster, die Angst vor Unverträglichkeiten und Allergien ließ mehr und mehr Käufer vor künstlichen Zusatzstoffen zurückschrecken. „Die Meinungen der Fachleute über Glutamate gehen allerdings auseinander“, weiß natürlich auch Alles. „Glutamate sind in vielen Lebensmitteln bereits natürlicherweise enthalten“, meint dazu Aleksander Szumilas, Pressesprecher des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen.

Das Hinzufügen sei deshalb bis zu einer Menge von zehn Gramm pro Kilogramm erlaubt. Hinweise auf gesundheitliche Schädigungen hätten wissenschaftlich bisher nicht bestätigt werden können. „Überempfindlichkeitsreaktionen können jedoch nach Aufnahme großer Mengen bei einzelnen Personen auftreten.“
Dies will auch der Bad Kissinger Innungsmeister Robert Schmitt nicht ausschließen. Doch zur grundsätzlichen Verdammung aller Geschmacksverstärker sieht er keinerlei Grund. In seiner Innung sind beide Lager vertreten – manche Mitgliedsbetriebe arbeiten mit, andere ohne Geschmacksverstärker. Den neuen Verein zur Verteidigung eines fränkischen Wurst-Reinheitsgebots hält Schmitt dennoch für „eine gute Sache“. Aber, so der Innungsmeister weiter: „Produkte mit Geschmacksverstärkern sind keinesfalls schlechter als ohne.“ Viel wichtiger für die fränkische Wurst sei doch die Qualität des verwendeten Fleischs. Für Metzgermeister Markus Alles und seine Vereinsmitglieder ist das selbst auferlegte Reinheitsgebot für fränkische Fleischwaren allerdings längst überfällig. Die täglich eintreffenden Mitgliedsanträge seit Bekanntwerden der Vereinsgründung scheinen dies zu bestätigen. „Sogar in unserer fränkischen Bratwurst ist doch bei manchen Metzgern schon Glutamat enthalten“, ist Genießer Kilian Moritz frustriert. Das vom Verein bereits beim Deutschen Patentund Markenamt angemeldete Warenzeichen (Grafik: Barbara Müller-Schleich, Hergolshausen) soll deshalb allen Mitgliedern auch als Qualitätssiegel dienen.

Quelle: afz 1/2017 (der gesamte Artikel als PDF)

FRÄNKISCHE METZGER WOLLEN „ECHTE“ WURST

Die bayerischen Supermarktregale sind übersät mit Wurstwaren, die mit unliebsamen Geschmacksverstärkern wie Glutamat gewürzt sind. Doch in der unterfränkischen Provinz formiert sich dagegen nun Widerstand.

 

Die bayerischen Supermarktregale sind übersät mit Wurstwaren, die mit unliebsamen Geschmacksverstärkern wie Glutamat gewürzt sind. Doch in der unterfränkischen Provinz formiert sich dagegen nun Widerstand: Pünktlich zur 500-Jahr-Feier des Bier-Reinheitsgebots haben Metzger und Gastronomen in der Rhön den Verein “Reinheitsgebot Fränkische Wurst” gegründet. Geschicktes Marketing oder der Weg zurück zur bayerischen Ur-Wurst?

Franken fordern Reinheitsgebot für Bratwurst

Österreichische Publikation. Franken fordern Reinheitsgebot für Bratwurst
07.12.2016 – Um dem zunehmenden Einsatz von Geschmacksverstärkern einen Riegel vorzuschieben, will eine fränkische Initiative nun ein Reinheitsgebot – wie beim Bier – begründen.

Das bayerische Reinheitsgebot feiert heuer sein 500-jähriges Jubiläum. Nun gehört Bier zur bayerischen DNA wie die Bratwurst zur fränkischen. Mit Gleichgesinnten will ein Mann aus Franken ein Reinheitsgebot für Wurst begründen und damit künstliche Geschmacksverstärker verhindern.

„Sogar dem Geschmack der guten fränkischen Bratwurst wird nur zu oft mit Hilfsmittelchen auf die Sprünge geholfen“, sagt Kilian Moritz. Es nerve ihn seit Jahren, dass selbst handwerkliche Metzger auf Stoffe wie Mononatriumglutamat – E 621 – zurückgreifen. 500 Jahre nach dem Bier-Reinheitsgebot sei es Zeit für ein „Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot“.

Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen bestätigte, dass die meisten Würste die künstlichen Stoffe enthalten. Etwa 30 Metzger und Gastronomen aus ganz Franken wollen nun einen Reinheitsgebots-Verein gründen. Mitglieder sollen sich verpflichten, keine künstlichen Geschmacksverstärker mehr zu verwenden, und sich dafür mit dem Vereinslogo schmücken dürfen.

Franken planen Reinheitsgebot auch für Wurst

Künstliche Zusätze sollen künftig weggelassen werden

Das Jubiläumsjahr des Reinheitsgebots für Bier geht langsam zur Neige – da gerät ein anderes Lebensmittel in den Fokus: die Wurst. In der Gemeinde Burkardroth im Landkreis Bad Kissingen hat sich jetzt der Verein „Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot“ gegründet. Er tritt ein, wie die Initiatoren verkünden „für eine Wurst, die ohne Geschmacksverstärker auskommt“.

Damit die fränkische Wurst rein bleibt

GEFÄLL Damit die fränkische Wurst rein bleibt Kathrin Kupka-Hahn 04. Dezember 2016 18:25 Uhr Aktualisiert am: 09. Dezember 2016 03:46 Uhr Ein Wurstbuffet flankierte die Gründungsversammlung des „Verein Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot“ in Gefäll, einem Ortsteil von Burkardroth (Lkr. Bad Kissingen). Foto: Kathrin Kupka-Hahn Die spinnen, die Franken. Das mag sich so manch einer gedacht haben, als er davon erfuhr, dass ein „Verein Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot e.V.“ gegründet werden soll. Doch ganz so spinnert, wie sie auf den ersten Blick wirkt, ist die Idee nicht. Schließlich sollen sich die Vereinsmitglieder dazu verpflichten, bei der Wurstherstellung künftig auf Geschmacksverstärker wie etwa Glutamat zu verzichten. Freiwillig und unabhängig von irgendwelchen Kontrolleuren.

Quelle: http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Gastronominnen-und-Gastronomen-Geschmacksverstaerker-Hymnen-Kaiserinnen-und-Kaiser-Wurst-und-Wuerstchen;art766,9436775
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Verein für Wurst-Reinheitsgebot in Franken gegründet

Burkardroth (dpa/lby) – Gut 30 Franken sagen Geschmacksverstärkern in Wurst den Kampf an. Sie wollen ein Reinheitsgebot für Wurst umsetzen und haben dafür einen Verein gegründet. Bratwurstliebhaber Kilian Moritz hatte Metzger, Gastronomen und Gewürzhersteller ins unterfränkische Burkardroth (Landkreis Bad Kissingen) eingeladen, um künstlichen Geschmacksverstärkern wie Natriumglutamat zu verhindern. «Metzger wollten mir immer weismachen, dass Wurst ohne diesen umstrittenen Zusatz nicht schmecken würde.»

Verein für Wurst-Reinheitsgebot in Franken gegründet

BAYERNVerein für Wurst-Reinheitsgebot in Franken gegründet
Veröffentlicht am 03.12.2016

Burkardroth (dpa/lby) – Gut 30 Franken sagen Geschmacksverstärkern in Wurst den Kampf an. Sie wollen ein Reinheitsgebot für Wurst umsetzen und haben dafür einen Verein gegründet. Bratwurstliebhaber Kilian Moritz hatte Metzger, Gastronomen und Gewürzhersteller ins unterfränkische Burkardroth (Landkreis Bad Kissingen) eingeladen, um künstlichen Geschmacksverstärkern wie Natriumglutamat zu verhindern. «Metzger wollten mir immer weismachen, dass Wurst ohne diesen umstrittenen Zusatz nicht schmecken würde.»

Metzger aus Gefäll fordert Reinheitsgebot für fränkische Würste

BAD KISSINGEN Metzger aus Gefäll fordert Reinheitsgebot für fränkische Würste Ralf Ruppert 30. November 2016 17:58 Uhr Aktualisiert am: 09. Dezember 2016 03:34 Uhr In Gefäll soll der Verein „Fränkisches Wurst- Reinheitsgebot“ aus der Taufe gehoben werden. Initiator Kilian Moritz hat bereits Markenrechte gesichert. Metzger Markus Alles findet die Idee super. Foto: Ralf Ruppert Wenn der aus Gefäll stammende Kilian Moritz in eine neue Metzgerei geht, fragt er immer zuerst nach Geschmacksverstärkern. „Oft wissen die Verkäuferinnen an der Theke nicht einmal, was alles in der Wurst ist“, berichtet er. Wenn sich herausstelle, dass Glutamat verarbeitet wird, macht Moritz gleich wieder kehrt. Das hat bei dem Journalisten und Medienprofessor gar nichts mit Unverträglichkeit zu tun: „Für mich gehören einfach keine Geschmacksverstärker in die fränkische Wurst.“

Quelle: http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Am-Freitag-geht-s-um-die-Wurst;art433641,9433193
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